Spitzwegerich
Plantago lanceolata L.
wirkt reizlindernd und antibakteriell - hilft bei Husten und Insektenstichen
Botanisches:
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Vorkommen: Den Spitzwegerich findet man gern an Wegrändern, sowie auf lückigen, frischen bis mäßig trockenen Wiesen und Weiden. Obwohl der Spitzwegerich zu den häufigsten Heilpflanzen unserer Flora zählt, wird er für die Arzneimittelherstellung in Kulturen angebaut, um einen hohen Wirkstoffgehalt zu gewährleisten.
Merkmale: Die Art ist ausdauernd (= mehrjährig) und bildet eine grundständige Blattrosette aus. Die Blätter sind 10-20 cm lang, lanzettlich schmal geformt und weisen jeweils 3-5 deutlich sichtbare, parallel verlaufende Nervenbahnen auf. An den Enden der 20-40 cm langen, unverzweigten und blattlosen Stängel sitzen die unscheinbaren Blüten in dichten, kugeligen bis eiförmig-länglichen Ähren. Zur Blütezeit ragen die zierlichen Staubgefäße weit aus den Blüten heraus.
Inhaltsstoffe:
Zu den wichtigen Inhaltsstoffen gehören Schleim- und Gerbstoffe, Iridoidglycoside wie insbesondere Aucubin und Catalpol, Flavonoide und Kieselsäure.
Anwendung:
Innerlich:
Die im Spitzwegerich enthaltenen Schleimstoffe dämpfen den Hustenreiz, ohne das Abhusten von Bronchialsekret zu behindern. Spitzwegerichtee gilt seit langem als ausgezeichnetes Hustenmittel und wird bei Katarrhen der Atemwege empfohlen.
Äußerlich:
Die adstringierenden und antiseptischen Eigenschaften der Inhaltsstoffe machen Spitzwegerich-Auszüge zu einem guten Gurgelmittel bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Tinkturen helfen gegen Akne und werden bei unreiner, fettiger Haut angewendet.
Durch das Auflegen von zerdrückten Spitzwegerichblättern können leichte Entzündungen der Haut, wie das Jucken und die Schwellung nach Insektenstichen oder nach dem Berühren von Brennnesseln gemildert werden.
Wirkung:
Die reizmildernde und hustenlösende Wirkung des Spitzwegerichs ist auf die Kombination von drei Inhaltsstoffgruppen zurückzuführen. Die Schleimstoffe haben reizlindernde sowie expectorierende Eigenschaften, während die Gerbstoffe einen zusammenziehenden (adstringierenden) Effekt ausüben. Die Iridoidglykoside entfalten ihre antibiotische Wirkung, sobald die Spitzwegerichblätter gequetscht oder gekaut werden. In den verletzten Pflanzenzellen wird der Zuckeranteil von den Iridoiden abgespalten, wodurch biologisch sehr reaktive Abbauprodukte entstehen, die Eiweißstoffe in ihrer nächsten Umgebung denaturieren.
Aus Aucubin entsteht Aucubigenin, das unter anderem dafür verantwortlich ist, dass Spitzwegerichsaft ohne Zusatz von Konservierungsmitteln über lange Zeit haltbar ist.
Das Aucubin verleiht dem Tee auch seinen bitteren Geschmack.
Wissenswertes:
Wer Spitzwegerichblätter für Hustentee pflücken möchte, tut dies am besten bei trockenem Wetter. Die Erntezeit erstreckt sich von April bis August. Es ist darauf zu achten, dass das Sammelgut nicht zu fest gedrückt wird. Gleich anschließend die Blätter zum Trocknen locker ausbreiten oder auf einer dünnen Schnur auffädeln, so dass sie sich möglichst wenig berühren. Die Blätter sollen rasch trocknen.
Wenn dies zu lange dauert, neigen sie dazu, schwarze Flecken zu bekommen. Solche Blätter sind als Tee unbrauchbar, weil sie nur mehr einen geringen Wirkstoffgehalt aufweisen, und müssen aussortiert werden.
Sie finden in unserer Apotheke:
Dr. Kottas Spitzwegerichtee, zur Reizlinderung bei Husten
Weitere wohltuende Kräuter-Teemischungen mit Spitzwegerichblättern aus unserem Sortiment:
- Dr. Kottas Grippe-Erkältungstee
- Dr. Kottas Husten-Bronchialtee
- Tussimont-Hustentee
- Frosch im Hals – Wieder gut! Bio-Kräutertee von Sonnentor
Spitzwegerich-Sirup, hilft bei Husten, auch für Kinder geeignet
Schuster’s Spitzwegerich Husten-Bonbons mit/ohne Zucker